Auszubildende der Kinderpflege besuchten das Naturerlebniszentrum

Auszubildende der Kinderpflege der Walther-Groz-Schule in Albstadt besuchten das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur für eine naturpädagogische Weiterbildung. Sie lernten Tierfelle und Trittsiegel von Waldtieren kennen und gingen im verschneiten Wald auf Spurensuche.

Stiftungökologe Hannes Schurr (links) und Klassenlehrer Martin Hanser (zweiter von rechts) mit Auszubildenden der Walther-Groz-Schule aus Ebingen

Das Wetter meint es gut mit den neun Auszubildenden, die an diesem Tag von den Lehrkräften Dr. Johanna Reichau und Martin Hanser ins Naturerlebniszentrum begleitet werden. Denn strahlender Sonnenschein und eine frische Schneedecke erwarten die Besucher in Oberdigisheim. Das bedeutet perfekte Bedingungen für die „Tierspurenwerkstatt“. Denn in der Umweltbildungseinrichtung werden die jungen Erwachsenen in den nächsten Stunden viel über heimische Wildtiere lernen und anschließend auf Fährtensuche gehen.

Zu Beginn der Veranstaltung zeigt Stiftungsökologe Hannes Schurr verschiedene Tierspuren aus Gips. „Von welchem Tier stammt diese Spur?“ will er von den Auszubildenden wissen. Das Trittsiegel aus Gips wird genau betrachtet, dann ist sich die Runde sicher: „Ein Reh!“ Hannes Schurr nickt und die pädagogischen Begleiter freuen sich: „Zutrauen zu Naturthemen fassen, gemeinsame Erlebnisse haben und vermitteln sind wichtige Inhalte des Bildungsplans“ heben die beiden Klassenlehrer hervor. Dann zeigt Hannes Schurr verschiedene Felle: Die borstige dunkle Schwarte eines Wildschweins, das braune Fuchsfell mit dem buschigen Schwanz und schließlich das Dachsfell mit der charakteristischen schwarz-weißen Kopfzeichnung. Besonders der weiche Pelz des Steinmarders sorgt für Staunen. 

Dann geht es endlich raus auf Spurensuche. Warm eingepackt in Jacken und Schals stapft die Gruppe auf einem schmalen Fahrweg in Richtung Wald. In der dünnen Schneeauflage sind kaum Spuren zu sehen. Doch plötzlich sind vier Abdrücke am Baumstamm einer Buche zu erkennen. Zwei größere und zwei kleinere Pfotenabdrücke, die fünf bzw. vier Krallen haben. Das Rätsel ist schnell gelöst: Ein Eichhörnchen hatte kurz zuvor nach seinem Nahrungsdepot geschaut. 

Dr. Johanna Reichau, Martin Hanser und Hannes Schurr freuen sich über den Enthusiasmus der Gruppe, die mit großem Bedauern viel zu früh wieder den Rückweg antreten muss. Alle Pädagogen sind überzeugt, dass „Natur zum Anfassen“ ein wichtiger Baustein im Lehrplan der zukünftigen KinderpflegerInnen ist. Denn intensive Naturerlebnisse sind nicht nur nachhaltig, sondern machen auch Lust auf mehr!