Das Umweltmobil Donnerkeil der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur machte einen Stopp im Waldkindergarten Haigerloch-Hart. Dort ging Stiftungsökologe Hannes Schurr mit Kindern auf Entdeckungstour. Die Suche nach kleinen Bodenlebewesen sorgte für Abwechslung und machte den naturerfahrenen Kindern viel Spaß.
In der ersten Pfingstferienwoche rollte das Umweltmobil auf den Parkplatz des Waldkindergartens. Die Umgebung ein Wohlfühlort: Ein Mischwald aus Fichten, Tannen und alten Eichen, eingerahmt von Streuobstwiesen, Blühwiesen und Ackerland. Vögel zwitscherten von Bäumen und Sträuchern, ein Buntspecht fütterte seinen Nachwuchs in einer kleinen Baumhöhle. Kein Wunder, dass hier sogar der seltene Pirol in den Sommermonaten zu hören ist.
12 Kinder, begleitet von den Erzieherinnen Stefanie Hodler und Stephanie Schmalz, warteten schon gespannt auf den Naturexperten. Der erklärte der Gruppe erst einmal, was es mit dem großen Auto und dem Bildschirmmikroskop auf sich hat. Dann ging es auf Entdeckungstour. Acht Mädchen und vier Jungen beugten sich aufmerksam über den mit Farn, Laub und Totholz bedeckten Waldboden. In den Händen hielten sie Fanggläschen, in die die Bodenbewohner vorsichtig geschubst werden. Doch die Tierchen mit sechs oder mehr Beinchen waren nicht nur klein, sondern auch schnell. So machte ein dunkler Laufkäfer, der plötzlich unter einem morschen Stamm auftauchte, seinem Namen alle Ehre und entwischte mehrmals.
Nach der Frühstückspause kam endlich die Technik des Umweltmobils zum Einsatz. Dazu setzte Hannes Schurr die Tierchen vorsichtig in kleinere Gläschen um, die anschließend unter das Mikroskop geschoben wurden. Jetzt konnten alle kleinen und großen Zuschauer die Krabbeltiere ganz genau betrachten: Die acht Augen der Kleinen Höhlenspinne und das Ei-Paket der Wolfsspinne, die ihren Nachwuchs in einer dicht gesponnen Kugel am Hinterleib mit sich trägt. Für Staunen sorgten auch die knallgrüne Raupe eines Schmetterlings und die vierzehn Beine der Kellerassel, die zu den Krebstieren gehört. Insgesamt hatten die Waldgartenkinder 14 verschiedene Tierarten gefunden - ein tolles Ergebnis, wie Hannes Schurr anerkennend bestätigte. „Und was müssen wir zum Schluss noch machen“, fragte der Stiftungsökologe in die Runde. „Alle Tierchen freilassen!“ riefen die Kinder aufgeregt. Und so wurden Tausendfüßer, Hundertfüßer, Ameisen, Schnecken, Raupen und Käfer wieder vorsichtig auf den Boden gesetzt. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen. Die wettererprobten Waldkindergartenkinder beeindruckte das nicht: Sie fingen an zu spielen.