Gemeinsam Nistkästen bauen und Natur hautnah erleben

Mitarbeiter der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur luden zur Familienwerkstatt ins Naturerlebniszentrum in Oberdigisheim ein. Dort bauten große und kleine Besucher Nistkästen für Gartenvögel. Zuvor lernten die Naturfans auf einer Exkursion viele Vögel, deren Gesang und ihre Lebensräume kennen.  

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    Mit großem Eifer wurden viele Nistkästen gebaut
    Mit großem Eifer wurden viele Nistkästen gebaut
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    Die Familie freut sich auf die zukünftigen Brutvögel
    Die Familie freut sich auf die zukünftigen Brutvögel

Die Stiftungsmitarbeiter Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr freuten sich über den großen Zulauf der ersten Sonntagswerkstatt in diesem Jahr. Sieben Erwachsene und neun Kinder besuchten die Umweltbildungseinrichtung in Oberdigisheim und zeigten wie groß das Interesse an ökologischen Angeboten im Zollernalbkreis ist. Zum Veranstaltungsauftakt gaben die Naturexperten praktische Tipps rund um die Vogelbeobachtung: Zu Beginn der Brutzeit schlägt nämlich die Stunde der Frühaufsteher. Denn viele Singvögel starten ihr Stimmenkonzert mit Sonnenaufgang. Bei windstillem Wetter sind die hochbegabten Sänger besonders gut zu hören. Ein gutes Fernglas hilft die Gesangskünstler auf den Baumspitzen oder im Gebüsch zu entdecken. Verschiedene Apps können zum Einstig bei der Stimmenerkennung helfen.

Auf die Theorie folgte die Vogelbeobachtung in der Natur. Bei einer Exkursion entlang von Wiesen und Hecken spitzten Kinder und Erwachsene aufmerksam die Ohren und spähten durch die mitgebrachten Ferngläser. Den ersten Höhepunkt gab es gleich am Ortsrand zu entdecken: In der Luft schaukelte ein tief fliegender Rotmilan über die Hausdächer. Der gegabelte Schwanz, die weißen Unterflügelflecken und der graue Kopf sind die typischen Feldkennzeichen des großen Greifvogels. Etwas weiter entfernt, ertönte von einem Apfelbaum das energische „Pink, Pink“ einer Kohlmeise. Mit dem vielseitigen Gesang, erklärte Stiftungsökologe Hannes Schurr, grenzt das gelb-schwarz gefärbte Männchen sein Revier ab und versucht ein Weibchen anzulocken. Zum Abschluss des Naturspaziergangs zeigte noch ein Luftakrobat seine Künste: Ein Mäusebussard schraubte sich über einem Waldstück immer wieder in den Himmel um danach im Sturzflug mit angelegten Flügeln in die Tiefe zu stürzen. Dieser „Girlanden-Flug“ des imposanten Greifvogels mit dem weißen Brustband ist häufig während der Paarungszeit zu sehen und dient der Revierabgrenzung. 

Zurück im Naturerlebniszentrum bauten Kinder und Erwachsene Nistkästen aus wetterfestem Holz für Feldsperlinge, Meisen, Kleiber und Stare. Die Wohnstuben wurden anschließend noch mit Brandmalerei liebevoll verziert. Die Stiftungsleiterin, Alexandra Kischkel-Bahlo, ist überzeugt, dass in die schönen Behausungen schnell die ersten Bewohner einziehen werden. Dann warten auf die stolzen Nistkastenbesitzer weitere tolle Vogelbeobachtungen.