Naturoase feiert Jubiläum

Das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur feiert im September sein 20jähriges Bestehen. Seit 2004 bietet die Umweltbildungseinrichtung in Oberdigisheim Veranstaltungen für Kindergärten, Schulen, Vereine und Familien an. Zeit für große Feiern gibt es wegen des vollen Terminkalenders nicht. Eine kleine Überraschung haben die Stiftungsmitarbeiter für ihre Besucher trotzdem parat.

(v.l.n.r.): Stiftungsvorstand Christian Berggold, Leiterin der Stiftung Alexandra Kischkel Bahlo, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes Martin Schäfer und Stiftungsökologe Hannes Schurr freuen sich vor dem Naturerlebniszentrum über das Jubiläum

Stiftungsökologe Hannes Schurr kann sich genau an die Umbauarbeiten in der ehemaligen Nähfabrik vor 20 Jahren erinnern: „Viel Staub, Spinnweben, kaputte Fenster, beschädigtes Holzparkett und überall große Zuschneide-Tische.“ Der damalige Sparkassenvorstand hatte zwei Jahre zuvor grünes Licht für die Umnutzung der alten Immobilie auf dem Großen Heuberg gegeben und 200.000 Euro in die Sanierung gesteckt. Mit dieser weitsichtigen Entscheidung bekam die Umweltstiftung neben dem rollenden Umweltmobil Donnerkeil noch eine stationäre Einrichtung hinzu. Seitdem bieten die Stiftungsmitarbeiter, Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr, Umweltbildungsangebote rund ums Jahr an.

Startschuss für die Sanierungsarbeiten

Anfang 2004 begannen die Umbauarbeiten auf dem Gelände der Industriebrache. Eine Pelletsheizung wurde eingebaut, Fenster ausgetauscht und Holzböden repariert. Für die Innenausstattung legten die Stiftungsmitarbeiter selbst Hand an. Die langen Nähtische wurden auseinander gesägt und in kindgerechte Arbeitstische umfunktioniert. Für das passende Naturflair im Werkstatt- und Aufenthaltsbereich sorgten ein passender Farbanstrich und Fundstücke aus der Natur. Den Abschluss der aufwendigen Sanierungsarbeiten bildete der Rückbau der Asphaltfläche auf der Gebäuderückseite. Kalksteine, Wildblumenbeete, Weidentunnel und Kräuterspirale verdrängten den schwarzen Teer und laden Kinder heute zum Beobachten und Spielen ein. Dass sich die Arbeiten gelohnt haben, davon zeugen Bergmolche, die seit vielen Jahren zuverlässig den kleinen Gartenteich zur Laichablage nutzen.

Umweltbildung für den ganzen Landkreis

Rund 25.000 Besucher nutzten in den vergangenen 20 Jahren die Angebote der Einrichtung und bauten Nistkästen, Bumerangs, Vogelfutterhäuschen und Insektenhilfen. Oder besuchten den Walderlebnispfad der Einrichtung, der weitere Impulse für naturinteressierte Gruppen bietet. Der aktive Zugang zur Natur wird vor allem von pädagogischen Einrichtungen, Vereinen und Familien geschätzt. Kein Wunder, dass die Nachfrage nach Veranstaltungen längst die Zahl freier Kalendertermine übertrifft.

Naturführer für unterwegs

Dass praktisches Naturschutzhandeln ein wichtiger Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, davon sind auch die Stiftungsvorstände Martin Schäfer, Christian Berggold und Carina Diebold überzeugt. Das große Engagement der Stiftungsvertreter zeigt sich auch beim runden Geburtstag des Naturerlebniszentrums. Zu diesem Anlass haben Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr den beliebten „Kleinen Naturführer für den Zollernalbkreis“ nochmals aufgelegt und mit neuen Tier- und Pflanzengruppen auf 60 Seiten erweitert. Für alle Besucher der Stiftungseinrichtungen und in den Geschäftsstellen der Sparkassen Zollernalb liegen diese Booklets ab Mitte Oktober zum Mitnehmen bereit. Damit können, im praktischen Hosentaschenformat, Tiere und Pflanzen in verschiedenen Lebensräumen bestimmt werden. Beide Naturexperten verbinden damit einen Wunsch: Noch mehr Menschen im Zollernalbkreis für die Natur zu begeistern.