Scheuen Waldbewohnern auf der Spur

Schüler der Burgschule Meßstetten besuchten das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur in Oberdigisheim. Dort informierte sich die Klasse über Waldtiere, bastelte Trittsiegel und machte tolle Entdeckungen im Wald.

Die 17 Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Grund- und Werkrealschule in Meßstetten wurden mit ihrer Klassenlehrerin Nadja Mühling von Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr in der Umweltbildungseinrichtung begrüßt. Das Anliegen der erfahrenen Pädagogin an die Stiftungsmitarbeiter: Wald als Lern- und Erlebnisraum zu entdecken.

  • #
    Die Burgschüler freuen sich mit ihrer Klassenlehrerin Nadja Mühling (links) über die selbst gebastelten Trittsiegel
    Die Burgschüler freuen sich mit ihrer Klassenlehrerin Nadja Mühling (links) über die selbst gebastelten Trittsiegel
  • #
    Stolz präsentiert die Gruppe die Teile des gefundenen Schafschädels
    Stolz präsentiert die Gruppe die Teile des gefundenen Schafschädels
  • #
    Die Schüler freuen sich über die Entdeckung eines Dachsbaus
    Die Schüler freuen sich über die Entdeckung eines Dachsbaus

Zu Beginn der Veranstaltung zeigte Stiftungsökologe Hannes Schurr verschiedene Trittsiegel von Waldtieren. „Jeder Waldbewohner hat einen typischen Fußabdruck“ erklärte der Naturexperte. „Die Spuren von Reh und Wildschwein hinterlassen im Boden zwei längliche Abdrücke. Sie gehören zu den Paarhufern, da sie den Boden nur mit den verhornten Zehenspitzen berühren. Bei den Wildschweinen sieht man außerdem noch zwei Afterklauen, die am hinteren Ende des Abdrucks liegen“ ergänzte er. Ganz andere Spuren hinterlässt der Dachs, der zu den Marderartigen gehört. Die Kinder staunten, wie lang die fünf Krallen des Sohlengängers sind. Sein Trittsiegel sieht aus wie eine kleine Bärenspur. Der Fuchs hat dagegen nur vier Krallen. Der Abdruck unterscheidet sich von einer Hundespur nur durch die länglichere Form und die Anordnung der Zehenballen. Dann fragte Hannes Schurr die Besucher: „Warum liegen die Abdrücke der Hinterläufe von Hasen immer vor den Vorderläufen?“

Die Antwort kam prompt vom blonden Ian: „Die Hasen hoppeln und setzen die langen Hinterläufe dabei parallel vor die Vorderläufe.“

Auf die Einführung folgte der praktische Teil der Veranstaltung. Die Schüler gossen mit Hilfe von Gips und Spurenstempeln verschiedene Fußabdrücke von Waldtieren.

Danach machte sich die Gruppe im Wald auf die Suche nach Tierspuren. Unterwegs stießen die Schüler auf die Losung von Rehen und Wildschweinen. Unter einem Nadelbaum lagen angenagte Fichtenzapfen auf dem Waldboden. „Sicher die Reste der Mahlzeit eines hungrigen Eichhörnchens“ erklärte der Stiftungsökologe. Dann war die Aufregung groß, als Toni einen Dachsbau am Waldrand mit frischen Grabspuren entdeckte. Nicht weit vom Bau entfernt, machte die dunkelhaarige Maruscha ebenfalls eine spannende Entdeckung: Ein fast vollständig erhaltener Schädel eines Schafs!
Zurück im Naturerlebniszentrum säuberten die Kinder die inzwischen ausgehärteten Gipsabdrücke vom Sand und legten diese vorsichtig in Holzdosen. Zuhause ausgepackt, werden die Trittsiegel die Schüler noch lange an einen sehr ereignisreichen Tag erinnern!