Tschilp, tschilp, djüpp, djüpp und ein kräftiger Triller

Im Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur standen am vorletzten Märzwochenende Vögel im Mittelpunkt der Familienwerkstatt. Auf einer Exkursion lernten kleine und große Naturfans viele Vogelstimmen kennen und bauten anschließend Nistkästen für Gartenvögel.

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    Mit großem Eifer wurden viele Nistkästen gebaut
    Mit großem Eifer wurden viele Nistkästen gebaut
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    Auch während der Mittagspause wurden Vögel beobachtet
    Auch während der Mittagspause wurden Vögel beobachtet

Die Stiftungsmitarbeiter Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr freuten sich über den großen Zulauf der ersten Familienwerkstatt in diesem Jahr. 14 Erwachsene und 12 Kinder besuchten die Umweltbildungseinrichtung in Oberdigisheim und zeigten wie groß das Interesse an ökologischen Angeboten im Zollernalbkreis ist.

Zum Veranstaltungsauftakt gaben die Naturexperten praktische Tipps rund um die Vogelbeobachtung. Neben einem guten Fernglas, schlägt zur Brutzeit besonders die Stunde der Frühaufsteher. Denn Vögel beginnen ihr Stimmenkonzert meist kurz nach Sonnenaufgang. Dann sind sie bei Windstille besonders gut zu hören. Außerdem sind Beutegreifer wie Sperber und Habicht noch nicht in der Luft und jagen dem ohnehin kurzen Vogelleben nach.

Auf die Theorie folgte das Birdwatching in der Natur entlang von Hecken, Waldrand und Wiesen. Kinder und Erwachsene spitzten aufmerksam die Ohren und spähten durch die mitgebrachten Ferngläser. “Tschilp, tschilp” tönte es aus einer Hecke. Und tatsächlich flog ein Trupp Haussperlinge unermüdlich zwischen dem dichten Geäst einer Ligusterhecke und den Dachziegeln eines angrenzenden Hauses hin und her. Einige Vögel hatten bereits Nistmaterial im Schnabel. Ein eindeutiger Hinweis auf die beginnende Brutzeit. Zweihundert Meter weiter entfernt, stoppte ein kräftiges „djüpp, djüpp“ die Vogelfans vor einer Esche. Auf der Baumspitze trillerte ein Grünfinkmännchen in prächtigem gelb-grünen Federkleid. Einer der vielen heimischen Finken, die zu dieser Jahreszeit mit ihrem Gesang Reviere abgrenzen und Weibchen anlocken. Auch die Mittagspause an der Grillstelle unterhalb des Michelfelds wurde für weitere Vogelbeobachtungen wie kreisende Rotmilane und dem zaghaften Ruf einer Goldammer genutzt.

Dann ging es gut gestärkt zurück ins Naturerlebniszentrum. Dort bauten die Besucher viele Nistkästen für Sperlinge, Meisen und Kleiber. Die neuen Wohnstuben werden im eigenen Garten aufgehängt und warten auf die ersten Bewohner – und die stolzen Nistkastenbauer auf weitere tolle Vogelbeobachtungen.