Viele Kinder und Erwachsene besuchten die Familienwerkstatt im Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur in Oberdigisheim. Sie informierten sich auf einer Exkursion über Vogelstimmen und bauten anschließend Nisthilfen für Gartenvögel.
Vogelexkursion Vogelexkursion 
Vogelexkursion Vogelexkursion 
Der Starenkasten ist fertig Der Starenkasten ist fertig 
Drei Generationen bauen an einem Meisenkasten Drei Generationen bauen an einem Meisenkasten
Die Stiftungsmitarbeiter Hannes Schurr und Alexandra Kischkel-Bahlo freuten sich über rund 30 große und kleine Frühaufsteher, die die Umweltbildungseinrichtung am Sonntagmorgen besuchten.
Gerhard Layh, Sprecher der NABU-Gruppe Albstadt, der die Veranstalter an diesem Tag unterstützte, erklärte gleich zu Beginn auf der Exkursion am Ortsrand von Oberdigisheim die Strategie der Vogelmännchen: „Sie singen so laut und schön wie sie können, um den Weibchen zu imponieren und ihr Revier zu markieren.“ „Dort oben sitzt ein Zilpzalp!“ Der Vogelexperte zeigte auf einen kleinen, unscheinbaren olivbraunen Vogel im oberen Geäst eines Feldahorns. Eilig wurden Ferngläser scharf gestellt, um den unruhigen Flieger in den Blick zu nehmen. „Zeigt sich das Weibchen von der Vorführung des Männchens beeindruckt, kommt es anschließend zur Paarung“ ergänzte Stiftungsökologe Hannes Schurr.
Die Tour führte weiter über Wiesen, an Hecken und Waldrändern vorbei. Immer wieder blieb die Gruppe stehen, um dem Vogelorchester zu lauschen. Und es war gar nicht so einfach aus der Kakophonie der Vogelstimmen die einzelnen Arten heraus zu hören: das laute Pfeifen der Kohlmeise, das sanfte Trillern des Rotkehlchens oder der flötende Gesang der Mönchsgrasmücke. Dann tauchte zur Freude der Kinder plötzlich ein Roter Milan über den Baumwipfeln auf und gaukelte mit seinen großen Flügeln über die Wiese. Den tief gegabelten Schwanz erkannten auch die kleinsten Besucher mit bloßem Auge.
Anschließend bauten Kinder und Erwachsene in der Werkstatt des Naturerlebniszentrums Nistkästen für Blau- und Kohlmeise, Kleiber, Sperling und Star.
Werden diese künstlichen Nisthilfen anschließend im Garten gut sichtbar aufgehängt, leisten die neuen Wohnstuben nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Sie ermöglichen auch spannende Naturbeobachtungen für die ganze Familie.
Bilder: Alexandra Kischkel-Bahlo