Großen Zulauf fand die Familienwerkstatt, die zum ersten Mal seit drei Jahren ohne jegliche Corona- Beschränkungen stattfinden konnte. Die Stiftungsmitarbeiter Alexandra Kischkel-Bahlo und Hannes Schurr freuten sich über das Interesse von 32 Erwachsenen und Kindern, die mit Rucksack, Fernglas und Kinderwagen Platz in der Umweltbildungseinrichtung nahmen.
Los ging es mit einer Vogelexkursion, die große und kleine Birdwatcher zu Hotspots der Artenvielfalt entlang von Hecken und Waldrändern führte. Doch zuerst ging der Blick nach oben. Am Himmel kreisten mehrere Greifvögel. Rotmilan und Bussard konnten mit Hilfe eines Fernglases leicht an der Form der Schwanzfedern unterschieden werden. Auch ein kleinerer Sperber mischte sich in die Flugshow ein, die einzig dem Zweck der Revierabgrenzung diente. Der Kampf um die besten Brutplätze hat auch für Singvögel wie Misteldrossel, Rotkehlchen und Kohlmeise begonnen. Die Männchen zeigen bereits seit Wochen ihr ganzes Gesangsrepertoire, um nebenbei auch paarungsbereite Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Stiftungsökologe Hannes Schurr versuchte mit einer digitalen Vogelpfeife eine Kohlmeise anzulocken. 13 Erwachsene und 19 Kinder mussten nicht lange warten, bis ein Männchen auf einem Obstbaum mit lauten Rufen energisch auf den vermeidlichen Konkurrenten reagierte. Die Stiftungsmitarbeiter wiesen darauf hin, dass der zweckgebundene Einsatz dieser Klangattrappen ausnahmsweise erlaubt ist.
Zurück in der Werkstatt der Umweltbildungseinrichtung, wurden Nistkästen für Star, Feldsperling, Kleiber und Meisen gebaut. Die vielen neuen Bruthilfen laden zu tollen Vogelbeobachtungen ein und zeigen das große Interesse an ökologischen Angeboten im Zollernalbkreis.