Landestreffen der Umweltmobile im NEZ

Das Naturerlebniszentrum der Sparkassenstiftung Umwelt+Natur hat das diesjährige „Landestreffen der Umweltmobile Baden-Württemberg“ ausgerichtet. Unter dem Motto „Kampf um die besten Plätze – Konfliktmanagement von Mensch und Natur“ besuchten die Teilnehmer verschiedene Informationsveranstaltungen in den Landkreisen Zollernalb und Sigmaringen und nutzten das Treffen für Austausch und Diskussionen.

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    Die Teilnehmer des Landestreffens besichtigen auf dem Plettenberg die renaturierte Abbaufläche im Steinbruch der Firma Holcim.
    Die Teilnehmer des Landestreffens besichtigen auf dem Plettenberg die renaturierte Abbaufläche im Steinbruch der Firma Holcim.
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    DieTeilnehmer des Landestreffens im Naturschutzzentrum Beuron vor der Felskulisse im Oberen Donautal.
    DieTeilnehmer des Landestreffens im Naturschutzzentrum Beuron vor der Felskulisse im Oberen Donautal.

Der erste Schauplatz führte die 14 Naturwissenschaftler, die mit den rollenden Naturschutzlaboren Umweltbildung für Kindergärten, Schulen und Vereine im ganzen Land durchführen, auf die Hochfläche des Plettenbergs. Dort führte Biologe Hans Offenwanger vom Landschaftsplanungsbüro Dr. Tränkle aus Blaubeuren die Gruppe bei herrlichem Spätherbstwetter über die geplante Erweiterungsfläche des Steinbruchs der Firma Holcim. Auch die bereits erfolgte Renaturierung ehemaliger Abbauflächen war Gegenstand intensiver Diskussionen, die gemeinsam mit der Pressesprecherin vom Zementwerk, Sabine Schädle, geführt wurden. Zum Ausklang des ersten Aktionstages stellte Dr. Annette Schmid-Röhl, Leiterin des Fossilienmuseums des Werkforums, noch einige versteinerte Fundstücke aus dem Weißjura vor. Anschließend suchten die begeisterten Biologen, Geografen und Waldpädagogen auf der Abbausohle nach muschelähnlichen Brachiopoden (Armfüßler), Schwämmen und Stacheln von Seeigeln, die alle in Hosentaschen und Rucksäcken verschwanden.

Der zweite Veranstaltungstag führte die Umweltpädagogen nach Beuron ins „Haus der Natur“ im Landkreis Sigmaringen. Dort stellte die Leiterin des Naturschutzzentrums, Ute Raddatz, die neue Dauerausstellung „Abenteuer Vielfalt“ in dem ehemaligen Bahnhofsgebäude vor.  Die Vielfalt von Flora und Fauna des Oberen Donautals griff auch Naturpark-Ranger Markus Ellinger in einem Vortrag auf. Darin stellte er Maßnahmen zur Lenkung der Tourismusangebote wie Felskletterei, Bootsfahrten auf der Donau und Radfahren vor. „Wir wollen, dass Kinder und Erwachsene die Natur für Freizeitaktivitäten nutzen, aber nicht um jeden Preis“ betonte der Förster, der ansonsten auf Einsicht und gute Kommunikation beim Umsetzen der Lenkungsmaßnahmen setzt.

Den Abschluss des Tagungstreffens bildete ein Jahresrückblick der Akteure im Naturerlebniszentrum. Alle Teilnehmer berichteten von hohen Besucherzahlen bei allen Angeboten der rollenden Naturschutzlabore, die über viele Monate im Jahr einen wichtigen Beitrag für die Umweltbildung von Kindern und Erwachsenen in Baden-Württemberg leisten.